Koblenz (Koblicy)

Straßenverzeichnis


Straßenverzeichnis Koblenz

  • Alter Weißkollmer Weg /
  • Am Briesenteich /
  • An der Knappenhütte /
  • Koblenzer Hauptstraße / Kobličanska hłowna dróha
  • Knappenseeweg / Hórnikečanski puć
  • Mittelstraße / Srjedźna dróha
  • Mortkaer Straße / Mortkowska dróha
  • Neue Dorfstraße /Nowa wjesna dróha
  • Strandweg / Přibróžnjy puć
  • Warthaer Weg / Stróžanski puć
  • Wiesenweg / Łučinowy puć

 

Geschichte / Besonderheiten

Wenn man von Hoyerswerda auf der B 96 Richtung Bautzen fährt, kommt man an der linken Seite zwischen Maukendorf und Groß Särchen an einem Waldgebiet vorbei. Da hinter befindet sich der Knappensee, früher auch „kleine Ostsee“ genannt. Vor vierzig Jahren war er für viele Urlauber aus der Oberlausitz und dem Dresdener Raum eine der ersten Möglichkeiten zum Campingurlaub. Als ehemaliger Braunkohletagebau Werminghoff I war er durch Kriegseinwirkungen 1945 mit Wasser aus den nahen Karpfenteichen gefüllt worden. Anfang der fünfziger Jahre wurde er zum Hochwasserspeicher ausgebaut. Obwohl die Ufer damals noch ziemlich kahl waren entstanden ab 1969 rund um den See  sieben Zeltplätze. Am Ostufer des Knappensees, zwischen Groß Särchen und Knappenrode, liegt Koblenz mit den Zeltplätzen Z3 und Z4. Durch die Aufforstung ist es heute ein Erholungsort inmitten einer grünen Lunge geworden.

Koblenz wurde im 15. Jahrhundert als kleines sorbisches Dorf in der sumpfigen Heide- und Teichlandschaft gegründet. Die Leute lebten früher von Landwirtschaft und Karpfenzucht, bevor sie im 20. Jahrhundert zu Bergarbeitern im Braunkohletagebau und Arbeitern in der Brikettfabrik Werminghoff/Knappenrode wurden.

Heute ist der Tourismus für die 404 Einwohner von Koblenz besonders wichtig geworden. Das Dorf liegt an der Buslinie 103 Bautzen – Hoyerswerda. Die Rezeption für die Zeltplätze befindet sich neben dem Parkplatz und der Bushaltestelle. Fahrradtouristen können den Knappensee in einer halben Stunde umrunden. Im Sommer bei schönem Wetter ist er mit seinen Bademöglichkeiten an der Koblenzer Bucht und am FKK-Strand immer noch ein Anziehungspunkt für Dauerzelter und Tagestouristen. Abends kann man beeindruckende Sonnenuntergänge von hier aus beobachten. Außer den Zeltplätzen gibt es in Koblenz das Hotel Haink, mehrere Ferienwohnungen und Privatzimmer zur Unterbringung der Urlauber. Für das leibliche Wohl sorgen die Gaststätten, „Kieschnick´s Gaststübchen“, „Seestern“, „Hotel Haink“ und „Forsthof Kunze“. Vor allem für Angler und Touristen, die einen naturnahen Urlaub bevorzugen, ist Koblenz ein geeigneter Ort durch seine günstige Lage nicht nur zum Knappensee, sondern auch zum Biosphärenreservat „Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft“ mit der vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt, denn die nordwestliche Grenze des Reservates verläuft durch Koblenz. An der Straße nach Knappenrode kann man vor der ehemaligen Brikettfabrik, heute Energiefabrik Knappenrode, eine der größten Graureiherkolonien beobachten. Auf den Feldern und an den Teichen sieht man Kraniche, Störche, Wildgänse, Schwäne und Blessrallen. Manchmal sieht man auch Seeadler am Himmel ihre Kreise ziehen. Ein Anziehungspunkt im Frühsommer ist die Orchideenwiese zwischen Koblenz und Groß Särchen. Im Ort befinden sich zwei Denkmäler für die Gefallenen der Weltkriege und am Silbersee ein Kaiser-Wilhelm-Denkmal.

Als Gewerbebetriebe finden sich die Tischlerei und Bestattungshaus Pech und die Tischlerei Pakoßnick, die Lackiererei Pötschke, Kfz-Service Halla, Hausmeisterdienste Reinhardt sowie die Figaro GmbH Salon am See.

Im August jeden Jahres findet in Koblenz das bekannte Schleppertreffen statt, das mit dem Umzug und den Wettbewerben der alten und neuen Traktoren einen touristischen Höhepunkt darstellt und hunderte Leute aus nah und fern anzieht.

Ingrid Miersch